On the road: Anthropogenic factors drive the invasion risk of a wild solitary bee species

Vor rund zwei Jahren gaben wir den Startschuss für eine internationale Studie bestehend aus 19 Autor:innen aus aller Welt: USA, China, Frankreich, Serbien, Österreich usw. Mit komplexen Modellrechnungen (species distribution modeling) identifizierten wir einerseits Regionen, welche von der Asiatischen Mörtelbiene besiedelt werden, und andererseits beeinflussende Faktoren für dessen Ausbreitung. Viele Daten wurden durch die Mithilfe der Bevölkerung erhoben. Künstliche, vom Menschen gemachte Landschaftsstrukturen, wie das Straßennetz, Siedlungen und Häfen und Flughäfen, erleichtern die Ausbreitung der Asiatischen Mörtelbiene. 

Zum Artikel geht es hier: https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2022.154246


Megachile sculpturalis (Hymenoptera: Megachilidae): A Valuable Study Organism for Invasive Pollinators and the Role of Beekeepers in Ongoing Monitoring Programs


Megachile sculpturalis wurde erstmals 1994 außerhalb ihres Heimatgebietes in Nordamerika und 2008 in Europa nachgewiesen. Heute ist diese unverwechselbare Biene in weiten Teilen dieser beiden Kontinente etabliert. In diesem Artikel stellen wir die Hauptmerkmale dieser Bienenart, ihren Lebenszyklus und ihre derzeitige Verbreitung in besiedelten Regionen vor. Wir diskutieren mögliche ökologische Auswirkungen auf heimische Bienen. Darüber hinaus untersuchen wir die Rolle von Imkern in Monitoring-Projekten und argumentieren, warum sie wertvolle Teilnehmer*innen in partizipativen Studien sind.

Der Artikel wurde in der Fachzeitschrift Bee World auf Einladung des Editoren-Teams im Juli 2021 veröffentlicht.

Zum Artikel geht es hier: https://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/0005772X.2021.1940580?needAccess=true


Evidence for multiple introductions of an invasive wild bee species currently under rapid range expansion in Europe

CC by 4.0 Meyer

Die Asiatische Mörtelbiene (Megachile sculpturalis) ist die erste invasive Wildbiene Europas. Seit 2008 breitet sie sich rasant quer über den Kontinent aus. Als erstes Forschungsteam setzen wir populationsgenetische Untersuchungen ein, um die europäische Ausbreitungsgeschichte zu rekonstruieren. Die Mörtelbienen wurden im Rahmen unseres Citizen Science Projektes gesammelt und uns zur Verfügung gestellt. Wir konnten mehrere Subpopulationen in Mitteleuropa identifizieren. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass die derzeitige Verbreitung auf mehrere, unabhängige Einführungen der Wildbiene auf dem europäischen Kontinent zurückzuführen ist.

Die ersten genetischen Untersuchungen der Asiatischen Mörtelbiene wurden im renommierten Fachjournal BMC Ecology & Evolution im Februar 2021 veröffentlicht.

Zum Artikel geht es hier: https://bmcecolevol.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12862-020-01729-x


Die Asiatische Mörtelbiene – eine neue Bienenart für Österreich

CC by 4.0 Rohrbach

In diesem deutschsprachigen Artikel berichten wir über neue Erkenntnisse zur Ausbreitung der Asiatischen Mörtelbiene in Österreich und den damit einhergehenden potenziellen ökologische Konsequenzen. Seit der ersten Sichtung in Wien im Jahr 2017 und der darauffolgenden Gründung des Citizen Science Projekts, wurden in Österreich 53 bestätigte Beobachtungen dokumentiert. Der Großteil der Beobachtungen fand in Westösterreich und in Wien statt. In den anderen Bundesländern gibt es bisher vereinzelte Funde. Citizen Scientists meldeten erstaunliche Verhaltensmuster der Biene: Die invasive Biene wurde dabei beobachtet, wie sie Puppen und Larven aus Nestern ausräumte. Im Jahr 2020 wurde sogar die Tötung von mehreren Löcherbienen (Heriades sp.) durch die Asiatische Mörtelbiene dokumentiert. Diese Beobachtung wurde von einer Teilnehmerin am Thunersee (Schweiz) gemeldet und fotografiert.

Zusammen mit einem sehr engagierten Citizen Scientist verfassten wir diesen Bericht in der nationalen Fachzeitschrift Beiträge zur Entomofaunistik im Dezember 2020.

Zum Artikel geht es hier: https://www.researchgate.net/profile/Julia-Lanner-2/publication/347460952_Die_Asiatische_Mortelbiene_Hymeno_ptera_Megachile_sculpturalis_Smith_1853_-eine_neue_Bienenart_fur_Osterreich/links/5fdcbdb3a6fdccdcb8ddf170/Die-Asiatische-Moertelbiene-Hymeno-ptera-Megachile-sculpturalis-Smith-1853-eine-neue-Bienenart-fuer-Oesterreich.pdf


Dispersal patterns of an introduced wild bee, Megachile sculpturalis Smith, 1853 (Hymenoptera: Megachilidae) in European alpine countries

CC by 4.0 Hoffmann

Die Asiatische Mörtelbiene (Megachile sculpturalis Smith, 1853) kommt ursprünglich aus Ost-Asien. Sie ist die erste bekannte Wildbiene, die unbeabsichtigt nach Europa eingeschleppt wurde und seitdem den Kontinent besiedelt. Wir präsentieren die erfolgreiche Etablierung des Citizen Science Projektes vor und zeigen das aktuelle Verbreitungsmuster von M. sculpturalis im Alpenraum. Dabei spielt die Bevölkerung eine wesentliche Rolle. Nach nur zwei Jahren wurden 111 neue Fundorte in der Schweiz, Liechtenstein und Österreich verzeichnet. Wir stellten fest, dass der Populationszuwachs bemerkenswert rasant ansteigt. Während sich Österreich in einem jungen Invasionsstadium befindet, ist die Schweiz großflächig besiedelt. Das vorgefundene Verbreitungsmuster weist Anzeichen von einer von Menschen assistierten, sprunghaften Ausbreitung aus. Wir stellen die Hypothese auf, dass Hauptverkehrsrouten als mögliche Ausbreitungswege interkontinental genutzt werden.

Der Artikel erschien im Juli 2020 in der Fachzeitschrift PlosOne

Zum Artikel geht es hier: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0236042


Megachile sculpturalis (Smith, 1853) (Hymenoptera: Megachilidae), the giant resin bee new to South Tyrol with a newly described plant species interaction 

CC by 4.0 Elzenbaumer

Bereits 2019 veröffentlichten wir unseren ersten Artikel über die Asiatische Mörtelbiene. Wir beschreiben die ersten fünf Fundorte der Biene in Südtirol, welche teilweise durch Meldungen aus der Bevölkerung verzeichnet wurden. Die erste Beobachtung fand bereits 2016 statt und in den darauffolgenden Jahren wurden weitere Bienen gesichtet. Bei den Südtiroler Beobachtungen konnte auch eine bisher unbekannte Interaktion mit der Sonnenblume dokumentiert werden. Die Sonnenblume diente hierbei vermutlich als Nektarqulle.

Der Artikel erschien im Dezember 2019 in der Fachzeitschrift Gredleriana

Zum Artikel geht es hier: https://www.researchgate.net/publication/338487897_Megachile_sculpturalis_Hymenoptera_Megachilidae_the_giant_resin_bee_new_to_South_Tyrol

Die hier beschriebenen Inhalte wurden aus internationalen Forschungsarbeiten bezogen. Die Quellenangaben der Primärliteratur können unter der Rubrik Literatur entnommen werden.


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