Die Heimat der Asiatischen Mörtelbiene liegt in Ostasien. Abseits ihrer Heimat hat sie sich mittlerweile auf zwei Kontinenten ausgebreitet: Nord Amerika und Europa.

Europa

Im Jahr 2008 wurde die Asiatische Mörtelbiene zum ersten Mal in Südfrankreich entdeckt. Der Fundort liegt im kleinen Ort Allauch, nicht weit entfernt von der Hafenstadt Marseille. Es liegt nahe, dass die Biene als blinder Passagier in einem Schiff nach Europa kam. Bereits ein Jahr später gab es eine zweite Sichtung, diesmal aus der Gegend des Lago Maggiore im Nordwesten Italiens. Es dauerte nicht lange und die Asiatische Mörtelbiene befand sich auf Schweizer Terrain, ebenso am Lago Maggiore. Mit Staunen stellten wir fest, dass die Biene nur wenige Jahre später nördlich der Alpen vorkam. In Zürich, Altdorf sowie am Bodensee in Süddeutschland wurden 2015 gleich mehrere Mörtelbienen gefunden.

Mittlerweile hat sich die Asiatische Mörtelbiene weit über den Kontinent verbreitet. Die umtriebige Biene breitet sich nach Westen bis nach Spanien aus. Im Osten wurde sie mittlerweile in Österreich, Slowenien, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina und sogar auf der Krim-Halbinsel gesichtet.

In den letzten Jahren beobachteten wir die rasante Ausbreitung der Asiatischen Mörtelbiene. Bisher gab es keine einzige gebietsfremde Biene in Europa, welche es schaffte sich auszubreiten und schon gar nicht mit diesem Tempo. DNA-Untersuchen der Biene lieferten allerdings eine spannende Wendung: Die Asiatische Mörtelbiene trat ihren Siegeszug von mehreren Regionen in Europa aus an. Die Biene wurde nicht nur einmal, sondern mehrere Male nach Europa verschleppt. 

Mehr Informationen zum Ausbreitungsverhalten der Asiatischen Mörtelbiene und unseren genetischen Untersuchungen findet ihr auf der Seite Publikationen.

Dich interessiert vor allem die Ausbreitung der Asiatischen Mörtelbiene im Osten Europas? Dann schau doch bei unseren Serbischen Kolleg*innen der Universität Belgrad vorbei. Die Projektseite zeigt spannende Bilder ihrer Forschungsarbeiten.

Die Karte wurde im Rahmen der Publikation Bila Dubaić & Lanner 2021 im Fachmagazin Bee World veröffentlicht. Datengrundlage waren Beobachtungen aus der Literatur und öffentlichen Datenbanken bis zum Jahr 2020.

Die hier beschriebenen Inhalte wurden aus internationalen Forschungsarbeiten bezogen. Die Quellenangaben der Primärliteratur können unter der Rubrik Literatur entnommen werden.


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